Georgischer Wein der Superlative. Wir reden hier von einem außergewöhnlichen Weingut mit einer großartigen Auswahl an hochwertigen Weinen. Nein ich bekomme keine Tantiemen von diesem Weingut. Ich wurde nur bei unserem letzten Tasting von diesem Wein positiv überrascht.
Kurz zur Geschichte. Aus der adeligen Familie Bagrationi lernte einer der jüngeren das Handwerk der Weinproduktion in der Champagne und dem Burgund. Dieses nachhause gebrachte wissen und die außergewöhnlichen fruchtbaren Böden im Kaukasus ermöglichten bereits nach kürzester Zeit einen hervorragenden internationale Ruf in der Wein-Welt, der auch den Fähigkeiten seiner Mitarbeiter zurückzuführen ist.
Nun war dieser Wein aus der Saperavi-Traube der letzte in unserer Weinrunde und hat alle Erwartungen übertroffen. Zunächst muss ich dazu sagen das er gerne nochmals 3 – 4 Jahre im Keller liegen dürfte. Geöffnet wurde er ca. 3 Stunden vorher und eine Stunde bevor er ausgeschenkt wurde, kam er in den Dekanter. Diese Zeit war zu kurz. Er benötigt auf jeden Fall mehr Sauerstoff und Fläche.
Im Glas hat er sich direkt an die Wände angelehnt und diese mit einem dunklen rot eingefärbt. Die Ölige Konsistenz ist beeindruckend. Der Geruch war nicht wie erhofft fruchtig würzig, sondern im Gegenteil sehr verhalten. Was am Gaumen aber zurückkam Überraschte fast alle Teilnehmer. Je länger er auch im Glas war, desto mehr merkte man sein Potenzial und die unbändige Kraft, die er verströmt. Er wurde immer größer und wuchs tatsächlich über sich heraus. Feines aber spürbares Tannin so wie dunkle Früchte die mit sich einhergehen. Ein Wein der gerade mal die 20 Euro Marke kratzt, spannend, wild und einfach lecker mit großen Lagerungspotential. Für mich ein Must-have. Ausbau 20% in Eichenfässern.
Aber ihr wie immer eine Frage des Geschmacks
Euer Frank Lienerth