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Das Problem mit dem Korn

Lieber Korn im Magen als Stroh im Kopf

Erstmals tauchte der Korn im Jahre 1507 in Thüringen als „gebranntes Wasser“ auf. Bereits zu dieser Zeit war der Kornbrand sehr beliebt, sodass Mitte des 16. Jahrhunderts aufgrund von Protesten der Bierbrauer und Bäcker durch den Streit um Getreide und Malz ein Kornbrandverbot verhängt wurde.


Im Jahre 1789 wurde in Nordhausen eine Reglementierung für den Brand erlassen, welche besagt, dass dieser zu 2/3 aus Roggen oder Korn und höchstem 1/3 aus Gerste oder Malz bestehen darf. Zwar vergrößerten sich im 19. Jahrhundert die Verkehrswege, wodurch der Absatzmarkt für den Korn erweitert werden konnte, jedoch konnten sich zu dieser Zeit bereits viele Kartoffelbrennereien auf dem Markt platzieren, welche deutlich günstiger waren. Weiterhin brachten die beiden Weltkriege zu Begin des 20. Jahrhundert eine Getreide- und Kupferknappheit mit sich, wodurch viele und vor allem kleinere Destillen in den Ruin getrieben wurden.


Heute wird Korn in erster Linie im nördlichen Thüringen, Haselünne, Emsland und Oelde hergestellt. Dieser macht nun ¼ der deutschen Spirituosenproduktion aus und taucht in den unterschiedlichsten Varianten, wie beispielsweise auch Apfelkorn auf.


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