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Bio Weingut Ewald Ruppert. Fränkischer Satz, Vom Creutz

Zu diesem Wein bin ich eher durch Zufall gekommen. Ausschlaggebend hierfür war der letzte Urlaub in Österreich, rund um die Region der Steiermark. Dort gibt es noch viel häufiger als bei uns das spezielle Herstellen von Weinen, die als gemischter oder alten gemischter Satz bezeichnet werden.

In der Kurzform ist dieses Herstellungsverfahren eine sehr alte „Art und Weise“, Wein herzustellen. Üblicherweise werden Weinparzellen mit verschiedenen Trauben bestellt und diese auch gemeinsam gekeltert. Dies war bis ca. im Jahre 1900 eine gängige Form, um einfachen und durch die Vielfalt an gemischten Rebsorten auch kommerziellen Wein herzustellen.

Erst danach wurde speziell in Franken auch der sortenreine Anbau gefordert, wie er in den Weinregionen der Pfalz, Rheinhessen, Rheingau und Mosel bereits etwa 100 Jahre vorher schon praktiziert wurde.

Auch eine spezielle Auswahl der Rebsorten, die sich meines Wissens auch heute bei den wenigen Winzern, die Ihn hier noch an- und ausbauen bewährt haben. Um nur die wichtigsten zu nennen Silvaner in den verschiedensten Ausführungen, Gewürztraminer, Riesling, gelber Muskateller und Traminer. Je nach Rebfläche konnten sich bis zu 20 – 25 verschiedene Rebsorten in einem gemischten Satz befinden. Diese Weine gehen im Geschmack meist von sehr fruchtig – blumig bis würzig – kräuterich, also die ganze Bandbreite.

Jetzt aber zu dem wichtigsten Teil des hier vorgestellten Weines vom BIO Weingut Ewald Ruppert. Die Rebflächen befinden sich in den Weingebieten zwischen Main und Steigerwald. Das Weingut ist einer der Wegbereiter des naturnahen Bio-Weinbaus.

Ins Glas fliest der Fränkische Satz in einem sehr hellen Strohgelb. Die erste Nase, die ich von ihm erhasche, ist nur wenig aussagekräftig. Ich lasse ihm mal ein paar Minuten Zeit zum Atmen. Und siehe da, ein Geruch der nicht ganz untypisch für so ein Wein ist. Ein wenig Zitronen-Limettenabrieb mit den deutlichen Nuancen der Traminer Trauben, die beim Gewürztraminer am deutlichsten hervorstechen. Litschi, Moschus und ein heller Klang von zartem Rosenduft.

Der erste Schluck überzeugt mit einer würzigen und zugleich fruchtigen Note. Ich lass das Schätzchen jetzt mal einen Tag stehen, wie vom Winzer bereits empfohlen.

Heute ist der zweite Tag und tatsächlich wird der Geruch intensiver. Das Zitronenaroma steht definitiv im Vordergrund und gesellet sich mit einer leichten Pfirsich-Melone Note zu einem schönen Potpourri.

Im Gaumen bleibt er sehr kräftig, mit würziger und zugleich deutlich spürbarer Säure. Ein toller Weißwein der auch einen längeren Reifegrad verdient. Einfach etwas Besonderes.

Im Abgang ein langer Nachhall, und für einen Weißwein besitzt er enorme Kraft, dabei verliert er aber nie seine Fruchtigkeit. Und das auch bei nur 2,3g/l Restzucker.

Fazit: absolut empfehlenswert, für meinen Geschmack am liebsten Solo. Noch ein bis zwei Jahre gereift, sicherlich auch ein sehr guter Essensbegleiter für teils Kräftige Speisen.

In diesem Sinne

Euer Frank Lienerth

https://fein-geist.de/EWALD-RUPPERT-Fraenkischer-Satz-2019

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