Heute komme ich zu einem Wein aus unserer Region hier in Unterfranken. Das VDP-Weingut Höfler aus Alzenau OT Michelbach.
1924 von den Brüdern Richard und Josef Höfler gegründet, befindet sich das Weingut Generationen übergreifend in Familiären besitz. Heute wird es geführt von Bernd, Edeltraud und Johannes Höfler.
Das Weingut Höfler erhielt 2021 die ÖKO Zertifizierung. Das heißt natürlich nicht nur Nachhaltigkeit, sondern auch einen Mehraufwand in und um die Weinberge. Ein Kleines Team kümmert sich um die Erhaltung von heimischen Insekten, Wildpflanzen. Natürlichen Maßnahmen wie die Wingert-Hühner zur beikrautbekämpfung gehören ebenso mit ins Team. Es steht viel Handarbeit an und dies scheint auch erst der Anfang zu sein. Ein Ökologisches Umdenken und die Liebe zur Natur sind hierbei der Schlüssel für ein gutes Produkt.
Schon In der Flasche sieht er ungewöhnlich dunkel aus für einen Rosé und gibt hier natürliche einige Fragen auf. Da ich ihn vorher nicht probiert hatte, spielt unsere (meine) visuelle Assoziation eine große Rolle. Was steckt hinter der Farbe dieses Weines. Hat er ein übermäßiges Fruchtaroma und oder einen ausgeprägten Fruchtigen Geschmack?
In der Nase hat er ein feingliedriges Aroma, etwas Brombeere mit einer leichten Nuance von roten Johannisbeeren. Am Gaumen beflügelt er mit einer fabelhaft eingebunden Säure. Woher die dunkle Farbe kommt? Ich weiße es immer noch nicht! Je länger ich den Wein meiner Nase aussetze bilde ich mir ein, etwas rote Kirsche zu erhaschen. Allerdings könnte dies auch eine unterschwellige Einbildung im Bezug auf das Farbspektrum sein. Ich finde ihn wunderbar trocken ausgebaut und ich bin begeistert von seiner Cremigkeit im Abgang. Hier spielen nicht sonderlich Früchte den Hauptdarsteller, sondern eher das komplette Ensemble. Ein Wein, der mich mitnimmt und abholt, wo ich ihn sehe. Passt zu allen möglichen Gerichten, die mir mit Sommer in den Kopf kommen plus das gemütliche Zusammensein mit Freunden und Bekannten.
Aber nicht nur im Sommer ein Genuss. Dieser Wein kann das Ganze Jahr abdecken.
Aber natürlich wie immer eine Frage des Geschmacks.
Euer Frank Lienerth