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Fakten:

  • Name: Ardbeg Wee Beastie
  • Abfüllung: Original
  • Destille: Ardbeg
  • Abfüller: Ardbeg
  • Charakter: Single Malt
  • Region: Islay
  • Destilliert: -/-
  • Abgefüllt: 22.06.2020
  • Alter: 5 Jahre
  • Alkoholgehalt: 47,4% Vol.
  • Fassnummer: -/-
  • Fassart: Ex-Bourbon & Oloroso Sherry Casks
  • Flaschenzahl: -/-
  • Flaschennummer: -/-
  • Inhalt: 0,7l
  • Farbstoff: Nein
  • Kühlgefiltert: Nein

Allgemeines:

Ardbeg liegt am Südufer der Insel Islay. Ganz in der Nähe liegt Port Ellen und die Destillen Laphroaig und Lagavulin. Gegründet wurde die Brennerei im Jahre 1815.

Der Wee Beastie ist seit dem Jahr 2020 Bestandteil der Ultimate Range, die Linie die ganzjährig verfügbar ist. Hierunter zählen der Ten, der Corryvreckan, der Uigeadail und der An Oa. Sie alle haben ihre Eigenarten und unterschiedliche Fasshintergründe. Der Wee Beastie ergänzt nun mit Ex-Bourbon- und Olorosofässern das Quintett. Die Namensgebung beruht auf einer Sagengestalt, die in den Mooren auf Islay ihre Unwesen treiben soll.

Optik:

Die Farbe dieser Abfüllung von Ardbeg geht voll in Richtung Gold. Innerhalb dieser Farbe ist es möglich, dass sich beide Fassarten wiederfinden. Bei Bourbon reicht es von Pastellgelb bis zu glänzendem Gold. Bei Oloroso geht man gemeinhin von Mahaghoni aus, aber diese Sherryart hat ein breiteres Farbspektrum zu bieten. Von Bernstein bis eben Mahaghoni. Bernstein ist auch wieder nur eine allgemeine Farbe. Denn in der Natur existiert Bernstein in den Farben Gelb, Gold, Orange, Rotbraun und Weiß. Wahrscheinlich dürfte der Whisky nicht sehr lange im Olorosofass gelegen haben, und so darf sich jeder, der den Wee Beastie im Glas hat selbst heraussuchen, welche Farbe der Sherry beigesteuert haben mag.

Aroma:

Beim ersten Kontakt der Nase mit dem Aroma des Whiskys, kommt mir ein Ardbeg typischer Rauch entgegen. In ihm steckt Asche und zarter Räucherschinken. Von der Intensität reicht er an den Rauch eines Ten nicht heran. Dies soll eine Erkenntnis, aber keinesfalls eine Kritik sein. Das Bourbonfass ist wesentlicher Teil des Aromabuketts, doch ich finde das Olorosofass deckelt deckelt Bourbon. Gleichzeitig dämpft der Sherry den Rauch. Im weiteren Verlauf entspringen Kirschnoten dem Whisky, überdies lässt die Jugend und nochmals der Bourbon grüßen. Frische Obstnoten, die Birnen- und Zitruscharakter haben, nehmen den Weg zur Nase auf. Das Aromabukett an sich, ist verglichen zu dem auf dem Label gelesenen Alkoholvolumen, mild.

Geschmack:

Mit einem leichten Chilicatch startet der Wee Beastie seinen Auftritt im Mund. Kalte Rauch, ein wenig Torf und Medizin kommen bei mir zuerst an. Was dann kommt, würde ich als eine Mischung aus Bourbon und trockenem Sherry beschreiben wollen. Nur Bourbon ist es bei mir nicht. Lasse ich den Islaywhisky länger auf der Zunge, wird es cremig und vanillig. Weiter vorne habe ich mich schon zum Alkoholvolumen geäußert, hier in diesem Kapitel wiederholt sich mein Eindruck. Er kommt mit gefühlt weniger Prozente rüber. Im nächsten Moment, wird bei mir der Speichelfluss ausgebremst, der Mund wird beinahe vollständig trocken. Holzgeschmack erscheint an Stelle der anderen Geschmäcker, der sehr nachhaltig ist und nur durch einen neuerlichen Schluck vertrieben werden.

Abgang:

Wer den Wee Beastie nicht so lange im Mund behält, der wird einen mittellangen Abgang erleben, der bestimmt ist durch Eichenholzgeschmack und durch Vanille. Wird die Verweilzeit wesentlich länger, weil man nach der Suche nach Geschmäckern ist, dann kennt der Mund nur einen Geschmack, den nach Holz. Und den wird niemand so schnell los.

Schlusswort:

Ich möchte gar nicht versuchen den Wee Beastie mit einem seiner anderen vier Brüder aus der Ultimate Range zu vergleichen. Jeder der Fünf Abfüllungen hat etwas für sich. Wobei bei mir noch der An Oa zur Verkostung aussteht. Die Abfüllung steht noch Verschlossen im Regal. Der Rauch kann gegenüber dem Ten, Corryvreckan und dem Uigeadail als schwächer beschrieben werden, aber das ist genau die passende Eigenschaft, die ich benötige, wenn es denn keine Rauchgranate und mit den Prozenten nicht so hoch sein soll. Ergo! Mir gefällt und schmeckt der Wee Beastie. Auch finde ich es gut, dass Ardbeg den Mut gehabt hat, das Alter von lediglich 5 Jahren auf dem Label auszuweisen.

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