Wer kennt Ihn nicht – Bud Spencer!
In unzähligen Filmen begeisterte der bärtige Hüne mit starkem Körpereinsatz und unverkennbarer Lache. Nun hat der 2016 verstorbene Filmstar seinen eigenen Whisky!
The Legend
Verantwortlich für den Bud Spencer-Whisky ist die deutsche Brennerei St. Kilian, die im unterfränkischen Rüdenau seit einigen Jahren Single Malt Whisky nach schottischem Vorbild produziert. Bei der Abfüllung für “die Legende” handelt es sich um einen drei Jahre alten, zweifach destillierten Brand aus 100 % ungetorftem Gerstenmalz, der in den wenigen Jahren in einer Mischung aus ehemaligen Bourbonfässern aus Amerika und ehemaligen Amarone-Rotweinfässern aus Italien reifte. Abgefüllt ist der Single Malt Whisky mit 46 vol. % Alkohol in natürlicher Farbe und ohne Kühlfilterung. 0,7 Liter dieser Abfüllung liegen bei 34,90 Euro (UVP).
Tastingnotes zum Bud Spencer-Whisky
Farbe: Fahles Stroh. Farblich haben die Rotweinfässer aus Italien keinen spürbaren Effekt gehabt.
Aroma: In der Nase vernehme ich direkt eine zuckrige Süße, Anklänge von einer fruchtigen Cremigkeit, die in mir die Assoziation nach Erdbeerjoghurt weckt. Eine Spur Kakao trägt unterschwellig den Geruch des Malts, untermalt von dezentem Schwefel.
Geschmack: Auf der Zunge verspüre ich direkt eine süße Aromatik von Vanille, die typisch für Fässer des Typs Boubon ist. Hinzu gesellt sich eine Fruchtnote, die mich zum einen an einen saftigen, gelben Apfel erinnert, zum anderen aber eine gewisse Säure mitbringt. Angenehme Malznoten machen den Whisky für das geringe Alter sehr harmonisch, eine gewisse Bitterkeit lässt sich addieren.
Abgang: Mittellang, Röstnoten mit zart ausklingenden Fruchtsüße und -säure, Birnenschale und einer Spur Kakao im Finish. Etwas jugendlich ist der Whisky was die fehlende Tiefe betrifft, was aber nicht negativ ins Gewicht fällt.
Fazit zum Bud Spencer “The Legend”
Der Whisky ist allgemein sehr gut angekommen, auch wenn es stellenweise Kritik gab im Bezug auf den Markenaufbau der Brennerei an sich und diese Abfüllung. St. Kilian ist eine sehr große Brennerei in Deutschland, die massiv produziert und heftige, laufende Kosten hat. Eine Abfüllung wie der Bud Spencer-Whisky sorgt finanziell für einen warmen Regen, da er sich sehr gut verkauft – zurecht! Für einen lediglich drei Jahre alten Whisky zeigt die Abfüllung eine gewissen Komplexität. Er ist mild, süß/fruchtig und trinkt sich angenehm, ohne dabei alkoholisch scharf oder anders herum gesehen zu wässrig zu sein. Für den Preis der UVP (34,90 Euro) absolut in Ordnung. Das zweite Batch, dass in den vergangenen Tagen abgefüllt wurde und in den Verkauf ging, setzt sich aus denselben Fasskomponenten zusammen und sollte geruchlich wie geschmacklich in eine sehr ähnliche Richtung gehen. Leider ging mit Batch 1.2 auch ein Preisanstieg einher, denn der Bud Spencer-Whisky kostet nun 39,90 Euro.
Ein Terence Hill-Whisky ist nicht geplant, da er keinen Alkohol trank. Allerdings soll es seinen bärtigen Kollegen in Zukunft noch mit anderen Fassausprägungen geben. Auch rauchige Abfüllungen innerhalb dieser Serie sind geplant – ich bin gespannt!
Vielen Dank an Friendly Mr. Z, der mir ein Sample dieser Abfüllung hat zukommen lassen.
Genussvolle Grüße,
Euer Pat