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Einleitung

Der 22.05.2020 war ein ganz besonderer Tag für meine Frau und mich. Wir hatten Hochzeitstag. Welchen genau, kann der geneigte Leser den Whiskyflaschen entnehmen. 😉
Nachdem ich meine ❤-Dame zum Essen ausgeführt hatte, gönnten wir uns zur Feier des Tages ein paar gute Tropfen, meine Frau einen schönen Rotwein und ich hatte mich an drei 25 jährige Whiskies gütlich gehalten.

Mit diesem Beitrag möchte ich euch an meinen Eindrücken bezüglich dieser Whiskies teilhaben lassen.

Die Whiskies

  1. Tamnavulin 25 Jahre, abgefüllt für Whiskybroker Limited, Sample von Van Zuylen, Niederlande, Hogshead No. 5851/1991, destilliert am 6.12.1991, bottled 4.4.2017, abgefüllt wurde er in 272 Flaschen, mit 51% Vol. In der Nase ist er frisch, fruchtig und leicht floral, mit Citrus und Apfel. Honig und Malzbonbons sorgen für die Süße. Fensterkitt blitzt auf. Beim Tasting zunächst süß, leicht Mund trocknend, mit würziger Eiche. Vanille blitzt auf und dezent Pfeffer leitet den Nachklang ein. Dieser ist langanhaltenden, mit Malz, würziger Eiche und gerösteten Kaffeebohnen. Fazit: Erinnert mich stark an Bourbon, das Bourbon Hogshead hat ganze Arbeit geleistet. Sommerlich frisch und lecker. Die 51 Umdrehungen merkt man ihm nicht an.
  2. Wemyss Velvet Fig 25 Jahre Sherry Cask, ein Blend aus 20 Sherryfässern, die zusammen dann 16 Monate in 14 Hogsheads gefinished wurden. Darunter befinden sich 5 Fässer von 1994, welche Isabella Wemyss befüllen lies. Leider sind die Destillen nicht bekannt, wohl aber die Regionen, aus denen der Whisky stammte, nämlich aus der Speyside und den Highlands. Weitere Fässer enthielten ungetorften Bunnahabhain aus dem Jahr 1988. In die Flaschen gelangte er mit 42,3% Vol. Versampelt wurde der Whisky von Feingeist. In der Nase ist er süßlich, mit roten Früchten, wie etwa Kirschen und Himbeeren, aber auch Pflaumen und hellere Früchte, wie Pfirsiche. Honig sorgt hier für die dezente Süße. Verhalten kommen Nüsse und Rosinen, aber auch etwas süßliche Eiche hinzu. Im Mund setzen sich die Aromen fort und Schokolade blitzen auf. Der Nachklang ist mittellang und fruchtig. Auch hier etwas Schokolade. Fazit: Ein leckerer Whisky, dem, wie ich finde, ein paar Prozente mehr Alkohol sicherlich gut getan hätten.
  3. Caol Ila 25 Jahre, gereift in Fässern aus amerikanischer und europäischer Eiche, mit 43% Vol. abgefüllt. In der Nase habe ich schönen, kräftigen Torfrauch, etwas ins aschige gehend. Maritime Noten mit einem medizinischen Unterton nehme ich war. Süße Früchte bahnen sich ihren Weg durch die leichten Rauchschwaden. Ich meine, Pfirsiche und Aprikosen zu riechen, aber auch verschiedene andere Trockenfrüchte, eher der helleren Sorte. Honig kommt hinzu. Im Mund habe ich wieder schönen Torfrauch, eine verhaltene Süße, die gegen das etwas trockene Mundgefühl ankämpft. Vanille, Honig, wieder Trockenfrüchte, insbesondere Aprikose und Orangen sowie leicht würzige Eiche und Malz runden das Geschmackserlebnis ab. Der Nachklang ist mittellang, wieder trocken, mit maritimen Noten und etwas Medizin. Rosinen meine ich nun auch wahrzunehmen. Fazit: Ich liebe ihn.

Gesamtfazit

Tolle Tropfen an einem besonderen Tag. Die Reihenfolge der Whiskies war so auch für mich genau richtig. Ein Ranking wollte ich nicht vornehmen. Nach dem Tasting habe ich noch genüsslich eine Pfeife zum Whisky genossen, denn Tabak passt ganz gut zum ein oder anderen Whisky, wenn man beides einfach nur genießen möchte.

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