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Wer ist würdig?

Bevor man überhaupt gucken kann, welcher Whisky es würdig wäre in die eigene TOP 5 zu kommen, muss man erst einmal festlegen welche Whiskys man in die Wertung mit einbezieht. Nimmt man wirklich alle Whiskys die man je probiert hat? Beschränkt man sich auf alle die man selbst zuhause hatte als Flasche oder Sample? Nimmt man die raus, die nicht mehr verfügbar sind? Es gibt anfangs viele Fragen zu klären, bis man sich auf seine eigene Bewertung festlegen kann.

Ich habe mich entschlossen, nur Whiskys zu werten die ich selbst als Flasche besitze oder besaß. Bei den Samples waren dann doch zu viele Whiskys bei, die es so kaum noch gibt oder ich mir aufgrund des Preises nicht als Flasche zulegen würde. So bleibt es eine TOP 5, die verfügbar und bezahlbar ist. Außerdem reichen bei einigen Whiskys Sample nicht aus, um einigen Whiskys im Ganzen gerecht zu werden.

Selbst wenn man jetzt einen großen Teil Whiskys die man bereits verkostet hat ausschließt, scheint es eine schwere Aufgabe zu sein. Mich auf die TOP 3 festzulegen war gar nicht so das Problem. Auch noch nicht mal auf den ersten Platz, der steht für mich seit langer Zeit fest und bleibt unangefochten an der Spitze. Aber die Reihenfolge von Platz Zwei und Drei ist denkbar knapp. Noch schwieriger fielen mir die Plätze Vier und Fünf. Zum einen wer diese Plätze überhaupt belegen darf und dann noch die Reihenfolge beider festzulegen.

Platz 5. Der vielleicht schwierigste Platz

Für diesen Platz kamen so viele Whiskys in Frage, jedoch musste einer das Rennen machen und zu guter Letzt gab es für die Wahl desjenigen  auch gute Gründe. Es ist der Glenrothes 1995 American Oak. Ich steh total auf Glenrothes und diese Brennerei hat zusammen mit Talisker  mir erst so richtig die Welt des Whiskys näher gebracht. Deswegen führte kein Weg daran vorbei, einen Glenrothers in die TOP 5 aufzunehmen. Aber warum der American Oak ? Er spiegelt den unverkennbaren Stil von Glenrothes wieder und hat diese noch intensiveren Vanille und Karamell Noten. Der geringe Sherry Anteil verpasst ihm noch eine leichte Dunkelfruchtigkeit und macht ihn etwas nussig. Alles im Allen ein milder, aber doch komplexer Whisky, dem man seine 20 Jahre anmerkt, der aber sogar als Nachtisch durchgehen könnte.

Platz 4. Für den die Regeln doch etwas gelockert werden

Für Platz Vier bin ich doch wieder ein wenig von den mir selbst auferlegten Kriterien abgerückt. Hier spielt die Verfügbarkeit eine Rolle, denn er wird knapper, da er eingestellt wird in seiner Ursprungsform. Deshalb ist er so gut wie gar nicht mehr für unter 40 Euro zu bekommen, wie zu Zeiten als ich ihn lieben gelernt habe. Die Rede ist vom Glenmorangie 12 Jahre Quinta Ruban. Ich will gar nicht zu sehr auf den Unterschied zum Nachfolger dem Quinta Ruban 14 Jahre eingehen. Kurz und knapp, der 14er ist toll den 12er mag ich aber lieber. Nicht nur das er der Grund dafür ist, dass ich Portreifungen sehr mag und mich intensiver mit Ihnen auseinander gesetzt habe, ich angefangen habe ab und zu sogar Portwein zu trinken, nein er ist auch einfach nur ein geiler Malt. Für 12 Jahre ein komplexer Whisky, bei dem ich das erste Mal Schokolade schmeckte. Tolle Dunkelfrucht, saftige Orange, trotzdem eine gewisse Frische. Zudem hab ich ein besonderes Erlebnis in meinem Leben zusammen mit einem sehr guten Freund damit begossen. Er bleibt damit immer einer der Besten.

Platz 3. Katapultiert sich mit einer Explosion aufs Treppchen

Die TOP 5 haben sehr mild begonnen, was nicht typisch für meinen Whisky Geschmack ist. Dafür hat Platz 3 es richtig ins sich. Um ihn ging es in meinem ersten Blogeintrag, er war Whisky des Jahres 2019 im Neandertalerblog und er ist häufig Gast beim Grillen. Es ist der Smokehead Sherry Bomb. Er verkörpert mein Lieblingswhisky Genre. Rauchige Whiskys  mit Sherryeinfluss (alternativ Port). Keine Kombination zieht mich an wie diese. Gerade der Smokehead ist ein besonders guter Vertreter, denn der starke Rauch trägt den Sherry im Mundraum, der sich erst nach und nach entfaltet und auf einmal durchschlägt, wie eine Aromen Explosion im Mund. Verdienter Platz auf dem Treppchen und Dauergast in meiner Bar und beim Grillen.

Platz 2. Der Klassiker

Das dieser Malt den zweiten Platz einfährt ist fast zu erwarten gewesen. Bei vielen Genießern ist er sicherlich unangefochten die Nummer Eins. Er ist ein absolutes Sherrybrett. Viel Schokolade, Datteln, dunkle Früchte, saftige Orange, komplex und trotzdem etwas Power trotz seiner 18 Jahre. Es ist der Glendronach 18 Jahre Allardice. Für mich noch besser als der 21er, weil er nicht zu schwer ist und noch etwas Kraft hat, in perfekter Balance. Der richtige Whisky, um sich für was Gutes zu belohnen.

Platz 1 verkörpert meine Lieblingsbrennerei und meint Lieblings Whiskygenre

Dieser Malt ist schlichtweg für mich der perfekte Whisky. Er war schon sehr früh mein Favorit und ist es bis heute noch. Die Rede ist vom Whiksy des Jahres 2018 im Neandertalerblog, dem Talisker Distillers Edition (bisherige Lieblingsabfüllung Jahrgang 2017). Zum einen ist Talisker meine Lieblingsbrennerei von Beginn an, zum anderen ist der Distiller Edition genau mein Beuteschema. Rauchiger Whisky mit Sherryeinfluss. Dazu der Talisker typische Chili Catch und die salzige Note, die mich immer an die Nordsee erinnert. Als Küstenkind kann  ich diesen Whisky nur lieben. Am Anfang meiner Whiskyzeit bin ich noch davon ausgegangen, dass die unterschiedlichen Jahrgänge der Distillers Editions keinen spürbaren Unterschied hatten. Anfangs hatte ich auch immer nur die Version von 2017. Dies änderte sich jedoch als ich den Jahrgang 2015 öffnete und sogar mit dem von 2017 querverkostete. Die Unterschiede sind doch deutlich zu merken, was vielleicht an meiner mittlerweile verbesserten Fähigkeit liegt Aromen wahrzunehmen. Der 2015 hat einen stärkeren Ex-Bourboneinfluss, während beim 2017er der Sherry besser raus zu schmecken ist. Deshalb gefällt  mir der 2017er besser, wobei auch der 2015er ein super Malt ist. Insgesamt liegt auf meinen Platz 1 also der Talisker Distillers Edition. Wer es noch genauer definiert haben muss, dann der von 2017.

Mission complete

Die Aufstellung meiner TOP 5 war eine schwierige Aufgabe, trotzdem hat es sehr viel Spaß gemacht sich damit zu beschäftigen. Und auch wenn es schwer ist einen der Whiskys von seinem Platz zu kicken, ist es nicht unmöglich. Die Whiskyreise ist noch lang.

Euer

Neandertaler

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