Was kommt heute ins Glas?
Vor einiger Zeit habe ich an dieser Stelle einen dreizehn Jahre alten Ledaig, also die getorfte Variante von Tobermory, vorgestellt. Heute geht es wieder um Ledaig, allerdings betrug die Reifezeit diesmal ganze 21 Jahre, an deren Ende ein Finish im Manzanilla Fass stand. Abgefüllt wurde der Whisky mit fassstarken 52,9% und insgesamt waren 1.602 Flaschen auf dem Markt. Wer eine davon ergattern möchte, muss dafür rund EUR 190,- auf den Tisch legen.
Wie nimmt die Nase den Whisky wahr?
In der Nase gibt es einen tollen Mix aus fruchtigen Aromen und speckigem Rauch. Vor allem Rosinen, Datteln und süße Äpfel sind erkennbar, wobei letztere schon fast in Richtung von Bratäpfeln tendieren. Dazu kommen ein leicht herber Honig, viel Karamell und etwas Leder.
Welche Aromen kann man schmecken?
Geschmacklich kommt zunächst eine angenehme Honigsüße zum Vorschein, die aber auch hier wieder mit vielen Fruchtaromen kombiniert wird. Der Bratapfel ist auch hier wieder zu erkennen, nun kommen allerdings auch noch einige Orangen mit ins Spiel. Je öfter ich am Glas nippe, desto intensiver wird die tolle Honignote. Rosinen sind auch hier wieder erkennbar und über allem liegt ein nicht zu aufdringlicher Rauch.
Was bleibt vom Whisky?
Im Abgang kommt zunächst der Honig in Kombination mit Apfel und Orange zum Vorschein. Gleich darauf trifft mich der Rauch aber etwas stärker, als ich es zunächst erwartet hätte. Kurz danach kommt aber beides ins Gleichgewicht und die Aromen bleiben noch lange hängen.
Welches Fazit kann man ziehen?
Wieder einmal weiß ein Ledaig zu überzeugen. Sicherlich ist der Preis für manche etwas abschreckend, aber man bekommt hier wirklich einen tollen Whisky für sein Geld. Die fruchtigen Noten ergänzen sich hervorragend mit dem Rauch. Der meist süße, zum Teil aber auch herbe Honig passt hervorragend in das Profil des Whiskys. Wer die Chance hat, diesen Tropfen zu probieren, sollte diese unbedingt nutzen.