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Neulich habe ich mein kleines aber feines Barfach etwas auf Vordermann gebracht und dabei zurück in die Vergangenheit geblickt: Was waren die ersten Flaschen Single Malt Whisky aus Schottland, die ich mein Eigen nennen durfte? Und wieso habe ich sie damals gekauft?

Viel Spaß beim Lesen!

Die erste Flasche Whisky

Die Geschichte, wie es überhaupt dazu kam, dass ich mir eine Flasche Whisky kaufte ist genauso komplex wie das Lebenswasser an sich und muss wohl in einem eigenen Beitrag thematisiert werden. Letztendlich stand ich vor einigen Jahren vor der Entscheidung, welchen Single Malt Whisky aus Schottland ich mir kaufen sollte, da mich das Thema an sich sehr interessierte. Der örtliche Supermarkt war damals meine erste Anlaufstelle. Die Auswahl war in Ordnung, allerdings war ich zum damaligen Zeitpunkt nicht bereit, mehr als 30 Euro zu zahlen, da ich nicht wusste, ob mir diese Spirituose liegen würde. Soweit ich mich entsinnen kann gab es innerhalb meiner Schmerzgrenze lediglich zwei schottischen Single Malts im nahe gelegenen Real-Markt: Loch Lomond in der blauen Blechdose und der Glenfiddich 12 Jahre. Allerdings sprachen mich beide nicht sonderlich an. Ernüchtert fuhr ich ohne Flasche wieder nach Hause, wo ich meine Recherche im Netz fortsetzte. Ich las damals in verschiedenen Foren, welche Single Malts für Einsteiger besonders gut geeignet seien und vernahm mehrmals die Erwähnung des Glenlivet 12 Jahre. Dieser war in einem Onlineshop sogar für 24,99 Euro im Angebot – einschliesslich zweier Gläser. Gekauft. Das erste Glas dieses Whiskys gefiel mir allerdings so gar nicht! Ich war bis dato nicht affin für hochprozentige Spirituosen, trank maximal gelegentlich ein Bier. Der Glenlivet roch für mich einfach nur nach Alkohol. Das änderte sich nach diversen weiteren Gläschen. Irgendwann kochte mein Riechorgan die 40 Umdrehungen fast vollständig ausblenden. Süße gesellte sich hinzu. Sind das Nüsse? Wow – Birne! So fing das an. Und schnell wurde mir auch klar, dass ich meine Eindrücke gerne für mich und die Nachwelt videotechnisch festhalten möchte. Der Rest ist Geschichte…

Mein YouTube-Video zum Glenlivet 12 Jahre findet Ihr hier: The Glenlivet 12 Verkostung – YouTube

Die zweite Flasche Whisky

Zugegeben, es hat einige Zeit gedauert, bis ich mit dem Glenlivet warm wurde, was nichts mit dem Speysider zu tun hatte, sondern mit der Spirituose Whisky an sich. Ich trank bis zu dieser Flasche keinen hochprozentigen Alkohol und ich musste mich wie schon erwähnt erst einmal an die 40 Umdrehungen in diesem Getränk gewöhnen. Aber irgendwann wurde es effektiv Zeit für Flasche Nummer 2. Ebenfalls wärmstens empfohlen wurde in Foren der 12 Jahre alte Balvenie Double Wood, der in Sherryfässern aus Spanien nachgereift wurde. Die Papierform sprach mich sehr an, was meine Wahl besiegelte. Als die Flasche bei mir ankam, wurde sie abends sofort geöffnet. Charakteristisch komplett anders als der Glenlivet, viel tiefer und komplexer. Den Glenlivet fand ich gut. Den Balvenie hingegen geil! Diese Juicy Fruit Kaugummi-Note, die ich damals in dem Single Malt roch und schmeckte, gefiel mir unfassbar gut! Weich, rund und harmonisch habe ich den Double Wood in Erinnerung. Ich trinke ihn heute noch gerne, wobei er preislich die letzten Jahre angezogen hat.

Mein YouTube-Video zum Balvenie 12 Jahre Double Wood findet Ihr hier: The Balvenie 12 Double Wood Verkostung – YouTube

Die dritte Flasche Whisky

Flasche Nummer 3 bestellte ich zeitgleich mit dem Balvenie. Hier war es mir wichtig, dass sich der dritte im Bunde geschmacklich von den anderen beiden grundlegend unterscheidet. Ich hatte mich mittlerweile sehr stark in das Thema schottischer Whisky eingelesen und wurde, was rauchige Whiskys betrifft hellhörig. Solch’ einen Malt hätte ich gerne mein Eigen genannt. Allerdings sollte er zunächst leicht rauchig sein, denn an die Islay-Whiskys traute ich mich zu dem Zeitpunkt (noch) nicht heran. Meine Wahl fiel auf den Highland Park mit 12 Jahren. Die alte Brennerei gefiel mir auf Bildern optisch sehr gut, der leichte Torfrauch von der Papierform interessierte mich. Und die Flasche an sich war auch nicht hässlich. Am bevorstehenden Heiligabend öffnete ich dann die Flasche. Ich muss allerdings gestehen, dass mir der Whisky nicht so gut gefiel wie meine ersten beiden Errungenschaften. Ich war froh, als die Flasche irgendwann leer wurde, denn dieser würzige Rauch in Kombination mit Süße und Frucht war nicht unbedingt mein Beuteschema. Und ist es auch heute noch nicht. Highland Park hat klasse Abfüllungen, kein Zweifel. Meine sind es aber größtenteils bis heute nicht, obwohl mein absoluter Lieblingswhisky ein Highland Park ist! Aber auch das ist eine andere Geschichte…

Mein YouTube-Video zum Highland Park 12 Jahre findet Ihr hier: Highland Park 12 Verkostung – YouTube

Weitere, erste Flaschen

Der Balvenie neigte sich dem Ende. Mein Plan war es, mir einen vergleichbaren Whisky als Ersatz zu besorgen, der allerdings von einer anderen Brennerei stammte. Ein Angebot im örtlichen Supermarkt machte meine Wahl leicht. Der 15 Jahre alte Glenfiddich war für 29,99 Euro zu haben. Dieser Whisky war bis dato – nachdem ich ihn öffnete – mein absoluter Favorit! Dieser Mix aus süß und würzig mit satter Bratapfelnote hatte mich geflasht! Lange Zeit mussten sich weitere Flaschen an diesem Glenfiddich messen. Und es dauerte auch eine gewissen Zeit, bis das der Fall war.

Mein YouTube-Video zum Glenfiddich 15 Jahre The Solera Vat findet Ihr hier: Glenfiddich 15 The Solera Vat Verkostung – YouTube

Natürlich blieb es nicht bei diesen vier Flaschen. Ich übertreibe nicht wenn ich sage, dass ich in den letzten Jahren etwa 3000 verschiedene Tropfen aus aller Welt im Glas hatte. Dennoch denke ich gerne an meine Einsteigerzeit und die damit verbundenen, erste Flaschen zurück. Und kaufe auch heute noch immer mal wieder die ein oder andere nach.

Was waren Eure ersten Flaschen?

Grüße und bleibt gesund!
Euer Pat

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