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Fakten:

  • Name: Peatside
  • Abfüllung: 3rd Whisky Cask Club of Palatinate
  • Destille: Peatside
  • Abfüller: 3rd Whisky Cask Club of Whisky Friends of Palatinate (GbR)
  • Charakter: Single Cask
  • Region: Speyside
  • Destilliert: 25.03.2009
  • Abgefüllt: 04.09.2020
  • Alter: 11 Jahre
  • Alkoholgehalt: 60,2% Vol.
  • Fassnummer: 5485
  • Fassart: 1st fill Bourbon / Madeira Cask
  • Flaschenzahl: 3 von 9 von 281
  • Flaschennummer: -/-
  • Inhalt: 0,7l
  • Farbstoff: Nein
  • Kühlgefiltert: Nein

Allgemeines:

Zuerst gibt es eine Chronologie zu dem Fass 5485. Wie oben zu sehen, wurde der Peatside 2009 destilliert. Dann durfte der New Make 5 Jahre in einem 1st fill Bourbonfass reifen. Im Laufe des Jahres 2014 fand eine Umlagerung des Whiskys in ein Madeirafass statt und bis zur Abfüllung im September 2020 blieb er auch darin. Gekauft wurde das Fass im Jahr 2017 durch den dritten Whisky Cask Club of Whisky Friends of Palatinate (GbR). Wenn hier vom dritten Whisky Cask Club die Rede ist, wird es sehr wahrscheinlich auch einen 1. und 2. geben. Die beiden anderen Fässer wurden in dem Jahr gekauft, in dem das Rohdestillat ins Fass kam, das war im Jahr 2014, beide werden erst in 2024 fällig. Von daher ergab es sich, dass der dritte Fasskauf zuerst fällig wurde.

Zu Peatside etwas. Rein formal gesehen ist es ein Teaspooned Whisky. Das bedeutet der Hauptanteil kommt von einer ganz bestimmten Destille und angeblich wurde ein Teelöffel eines Whiskys einer anderen Destille hinzugegeben. In diesem Fall könnte der Lieferant eine Islay-Distillery sein, deren Name etwas mit dem englischen Wort für Hase zu tun haben könnte. Aber wer weiß das schon ..

Optik:

Das was einem als eine Farbe aus dem Whisky entgegenstrahlt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Mischung zweier Farbtöne. Es ist Gold im Spiel, aber auch Kupfer. In Summe wird daraus Goldbraun.

Aroma:

Ein Peatside wird der Region Speyside zugeschrieben, die Nase hat da definitiv eine andere Ansicht. Hier kommt klassicher Islay-Rauch aus dem Glas. Leicht speckig, verbunden mit etwas kalter Asche, und dazu noch Spuren eines maritimen Einschlags. Es kommt vor, dass der Rauch eine würzige Note aus dem Glas mitnimmt. Die nächsten Noten kommen aus der Richtung Obst, hierzu kann ich Trauben und Schattenmorellen aufzählen. Zuweilen gibt der Whisky eine säuerliche Note frei. Zum Schluss fällt mir auf, dass der Speysider zeitweise einen blumigen Duft streut, stark an extrem dunkelrote Rosen erinnernd. Obwohl der Whisky zum Zeitpunkt der Verkostung quasi betriebswarm gewesen ist, also Zimmertemperatur, kam an der Nase nichts an, was auf die hohe Fassstärke hindeuten lässt.

Geschmack:

Sehr würziger Antritt, mit sich angenehm entwickelnder Wärme, so macht sich mir diese Abfüllung im Mund bekannt. An der Stelle gehe ich sofort auf die Fassstärke ein, so wie in der Nase, so hält sich auch beim Geschmack die Auswirkungen eines hohen Alkoholvolumens im ganz kleinen Rahmen. Dunkle Schokolade und Dörrpflaumen machen sich sehr schnell bemerkbar. Ebenso rustikales Holz und altes Leder. Schwarzkirschen und Brombeeren als nochmaliger Geschmack nach Obst kommen an die Rezeptoren heran. Würzige Einschläge sind des Öfteren zu schmecken, was den Genuss sehr abwechslungsreich gestaltet. Auf der Überholspur befinden sich, meiner Meinung nach, die Eingangs geschmeckte dunkle Schokolade und die Dörrpflaumen. Beide sind oft allgegenwärtig und werden im nachfolgend letzten Kapitel nochmals Erwähnung finden. Gerne würde ein erkannter Torf beständig auf der Zunge bleiben, doch die Kraft dazu hat er nicht.

Abgang:

Hier sind Zwei zum zweiten und letzten Male dabei, die dunkle Schokolade und die Dörrpflaume. Sie haben alle anderen Geschmäcker überholt und läuten einen beinahe langen Abgang ein. Nur am Ende blitzt noch einmal das Holz des Fasses auf.

Schlusswort:

Ganz kurz möchte ich noch einen kleinen Sprung zurück zu den Fakten machen. Bei der Flaschenzahl habe ich 3 von 9 von 281 angegeben. Im Bild sind drei Flaschen des Peatsides zu sehen, welche zu meinem Fassanteil von insgesamt 9 Flaschen gehören, die selbst ein Teil von 281 Glasbehältnissen sind. Bei der Anteilsausgabe blieben zwei Flaschen über, die daraus resultieren, dass Gesamtflaschenzahl dividiert durch die Anteile einen Rest von zwei Flaschen übrig werden ließen. Diese wurden für die Anteilseigner am Ausgabetag geöffnet. Der erste Eindruck von allen Beteiligten war ein großes Lob für die sehr gelungene Abfüllung. Bei ihr passt alles, das Aroma, der Geschmack, sowie der sehr gut eingebundene Alkohol. Die über Torf gemälzte Gerste und das daraus resultierende Destillat, bilden eine perfekte Einheit mit der nachfolgenden Lagerung im Madeirafass. Und dieses bombige Ergebnis habe ich gleich neunmal Zuhause. Ich denke, das sollte als Ausdruck eines Lobes an diesen Whisky und als letzter Satz genügen.

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