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Fakten:

  • Name: Project One
  • Abfüllung: Exklusiv-Abfüllung für Feingeist
  • Destille: -/-
  • Abfüller: Feingeist GmbH
  • Charakter: Single Malt
  • Region: Deutschland
  • Destilliert: -/-
  • Abgefüllt: -/-
  • Alter: 8 Jahre
  • Alkoholgehalt: 57,8% Vol.
  • Fassnummer: -/-
  • Fassart: Lagerung im Kastanien-, Bourbon- und Spätburgunderfass, Finish im Ex-Laphroaig-Cask
  • Flaschenzahl: 97
  • Flaschennummer: -/-
  • Inhalt: 0,7l
  • Farbstoff: Nein
  • Kühlgefiltert: Nein

Allgemeines:

Ich bin an ein Sample dieser Abfüllung über Pat Hock gekommen, zum einen, um diese einmal zu beschreiben und zum anderen, um Feingeist kennen zu lernen. Die Destillerie, welche als Basis für den Project One herangezogen wurde, ist deutschen Urpsrungs.

Farbe:

Der Project One hat einen sehr schönen Farbton. Ich würde ihn als goldbraunen Bernstein benennen wollen. Wobei hauptsächlich der bräunliche Ton die Farbe bestimmt und Gold eher als Einschlag dazu kommt. Wird der Whisky ins Licht gehalten, fängt das Gold an zu strahlen. Des Weiteren ist der Single Malt mit Kohleteilchen durchsetzt. Im ruhenden Zustand liegen sie am Boden, nur wenn das Glas oder in meinem Fall das Sample bewegt wird, dann passiert das, was man gemeinhin von den Schneekugeln her kennt. Sie schweben umher.

Nase:

Grob kann über das Aroma folgendes ausgesagt werden. Unheimlich süß und überlagert mit einem Hauch von Laphroaigrauch. Aus der süßen Ecke kommen Vanille und Karamell. Von beiden finde ich den Karamell am stärksten, welche aber nicht von der klassischen Variante ist. Wer an seine Kindheitstage zurückdenkt, der kann sich bestimmt noch erinnern, daß es von Storck in Kaugummi-Päckchengröße zwei Versionen von abgepackten kleinen Karamellbonbons gegeben hat (5 an der Zahl), eine Helle und eine Dunkle. Hier finde ich, trifft das Aroma der dunklen Variante von Karamellbonbons zu. Dann dürfen noch Obstnoten im Bukett erkannt werden. Da fallen mir dunkle Kirschen und getrockneten Pflaumen auf. Eine angenehme Röstnote kann ich weiter hinten im Glas ausmachen. Zu guter Letzt darf der anfänglich angesprochene Rauch nicht unerwähnt bleiben. Der ist sehr dezent, mehr als bei einem Laphroaig PX, und dem ein klein wenig Speck anhaftet. Auch sei gesagt, daß sich die Fassstärke zu benehmen weiß, in der Nase fallen die fast 58% nicht negativ auf.

Geschmack:

Der Antritt ist sehr würzig, mit einer ganz kleinen Ingwerschärfe. Im Geschmack findet sich der Torfrauch von Laphroaig schneller, als in der Nase. Ganz schnell hat man ihn auf der Zunge und am Gaumen. Weicht der zur Seite, dann gibt es tief dunkle Schokolade, in der einzelne Cranberries und Stücke von Dörrpflaumen eingebettet sind. Aus der Holzrichtung kommt nur wenig Eiche auf, das Wenige hat einen süßen Touch.

Abgang:

Der, meiner Meinung nach, mittellange Abgang, der geprägt ist von der dunklen Schokolade, den Cranbberries und den Dörrpflaumen, findet mit der leicht wahrnehmbaren süßen Eiche sein Ende.

Schlusswort:

Wie in den Fakten geschrieben, der Whisky stammt aus einer deutschen Whiskydestille. Das ich selbst hinter einigen deutschen Brennereien, wie eine chinesische Mauer stehe, dürfte hinlänglich bekannt sein. Es gibt auch ein paar, wo ich nicht ganz überzeugt bin, wo ich bei einem Erstkontakt die Ansicht geäußert habe, daß sie auf einem guten Wege sind. Ich habe eine Vermutung, welche deutsche Brennerei hinter dem Project One steckt, erspare mir im Schlusswort aber das Rätselraten und behandle das Sample immer noch als Blindsample. Letztendlich mein Fazit. Ein schöner süffiger Whisky, prädestiniert für alle, die auf süße Whiskys stehen und für all diejenigen, welche sich gern einmal an einem rauchigen Single Malt probieren möchten, aber nicht von Rauch und Torf erschlagen und für die Zukunft abgeschreckt werden wollen. Als Orientierung würde ich sagen, diese Abfüllung ist unterhalb eines Laphroaig PX angesiedelt, der im Vergleich in Mund und Nase deutlich mehr Torf und Rauch hat. Den PX empfehle ich allen, welche von der süßen Whiskywelt in die Rauchige eintauchen wollen. Mit dem Project One gelingt das meiner Meinung noch leichter. Eine Bemerkung möchte ich noch beifügen. Mit dem Kastanienfass wurde sehr behutsam umgegangen, so daß es zu keiner sauren Einstreuung kommt und sich im Verbund mit den anderen drei Fässern eine tolle Kreation ergeben hat.

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