Was kommt heute ins Glas?
Der Spey Tenné aus der Speyside Distillery ist zwar nicht wahnsinnig limitiert, aber immerhin sind die insgesamt 18.000 Flaschen komplett durchnummeriert. Wie meine Flasche mit der Nummer 3.788 haben auch alle anderen ein Finish im Tawny Port Fass erhalten, was für einen fruchtigen Einschlag sorgen dürfte. Zu haben ist dieser Speysider ohne Altersangabe, der mit 46% abgefüllt wurde, schon für schlanke EUR 33,-.
Wie nimmt die Nase den Whisky wahr?
Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren – hier bekommt man alles, was das Beerenregal so zu bieten hat. Unterstützt wird das Ganze von Vanille, Pflaumen und einer zuckrigen Süße.
Welche Aromen kann man schmecken?
Auch hier tauchen die verschiedenen Beeren wieder auch, allerdings wird das süße Kompott nun durch ausgesprochen würzige Noten begleitet. Pfeffer ist ebenso erkennbar wie Ingwer und Muskat. Im Hintergrund schwingen etwas Eiche und ein leichtes Zitrusaroma mit.
Was bleibt vom Whisky?
Der Abgang ist relativ lang und bietet zunächst eine Mischung aus Pfeffer, Zitrone und Ingwer, bevor sich die fruchtigen Noten letztlich wieder durchsetzen.
Welches Fazit kann man ziehen?
Der Spey Tenné ist durchaus ansprechend. Der Start mit den beerigen Aromen ist sehr vielversprechend, dazu kommen Vanille und viel Süße. Die Ingwerschärfe am Gaumen ist vielleicht etwas zu stark ausgeprägt, gefällt mir aber trotzdem sehr gut. Man muss natürlich davon ausgehen, dass dieser Whisky kein gehobenes Alter haben wird, aber gerade mit Blick auf den Preis bekommt man hier sehr viel Leistung für sein Geld.