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Gestern habe ich mich nach Feierabend auf einen schönen Stumpen gefreut. Gast des Abends die Santa Clara 1830 Bolero, ein Longfiller (Puro) aus Mexico.

Der erste Eindruck

Optisch durch die zwei verschiedenen Deckblätter sehr ansprechend, was mich tatsächlich auch dazu veranlasste, die 4,80 für diese Zigarre in die Hand zu nehmen. Der Kaltgeruch allerdings ist direkt ein Wehmutstropfen, denn die Bolero riecht für mich auf Anhieb wie ein Shortfiller von der Tanke. Bitter-holzig. Gut, cutten und Feuer frei.

Das erste Drittel

Der Zugwiderstand ist akzeptabel. Der Mexikaner brennt verhältnismäßig gut ab – mal besser, mal schlechter. Die Asche ist zu Beginn sehr dunkel, wird dann über das erste Drittel hinweg heller. Leider hält der Geschmack, was der Kaltgeruch versprochen hat – bitter! Dieser Billig-Rauchgenuss einer Independence oder Tropenschatz kommt in mir auf. Glücklicherweise zeigt die Bolera ab und an auch angenehme Nuancen wie eine dezente Minznote oder verhaltene Süße.

Das zweite Drittel

Leider wird zu Beginn des zweiten Drittels das Ganze dermaßen eintönig in Form einer unangenehmen Holzigkeit, gepaart mit Bitterkeit des Todes. Dies veranlasst mich, den Stumpen beiseite zu legen. Für mich an dieser Stelle nicht mehr rauchbar, was unschön ist bei fast 5 Euro, die man investiert hat! Ernüchterung setzt ein.

Fazit Santa Clara 1830 Bolero

Ernüchternd. Keine Ahnung, ob ich einfach einen miesen Vertreter seiner Art erwischt habe. Aber diese eine Zigarre war für mich persönlich eine Katastrophe! Nachdem ich schon vom Robusto-Format enttäuscht war, werde ich wohl zukünftig erstmal Abstand von Santa Clara halten. Schade…

Euer Pat

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